Eine Chimichurri Sauce ist scharf, sauer, gesund und einfach so lecker. Was macht eine saure und scharfe Würzsauce aus? Gehen wir der Sache auf den Grund und starten mit den passenden scharfen Gewürzen, die nicht nur aromatisch, sondern auch sehr gesund sind. Dann verstehen wir, warum sich scharf so gut mit sauer versteht. Der kulinarische Abschluss passiert natürlich mit der Chimichurri Sauce. Diese frische Würzsauce ist der leckere Beweis für das harmonische Zusammenspiel von scharfen Gewürzen und natürlicher Säure.
Was sind scharfe Gewürze?
Chili gehört selbstverständlich in die Gruppe der scharfen Gewürze. Dafür sorgt das enthaltene Capsaicin. Je mehr Capsaicin enthalten ist, desto mehr Schärfe steckt drin. Der nächste scharfe Klassiker ist Pfeffer. Jetzt treibt der Wirkstoff Piperin die Schärfe an. Sofort kommt uns der schwarze Pfeffer in den Sinn. Aber auch weißer, echt roter und langer Pfeffer haben Piperin. Folglich vermitteln auch diese Pfeffersorten das Gefühl von Schärfe. Allerdings haben diese Sorten weniger Piperin und somit auch weniger Schärfe. Schön scharf schmeckt auch Ingwer, besonders die frische Knolle. Mit der Ingwerschärfe lassen sich viele Gerichte und Saucen wunderbar abrunden. Wir könnten die Liste um einige erweitern, aber schließen wir mit Senf und Meerrettich ab.
Spätestens jetzt stellen wir fest, dass wir scharfe Gewürze unterschiedlich wahrnehmen. Diese Empfindungen treffen auch auf exotische Pfeffersorten wie dem Himalaya-Pfeffer zu. Auch diese Pfeffersorten sind scharf, nur geht die Empfindung in eine pikante und eher betäubende Schärfe über. Schärfe ist nämlich keine Geschmacksrichtung, sondern ein Schmerzreiz beziehungsweise ein Gefühl. Greifen wir zunächst die gesundheitlichen Effekte der scharfen Gewürze in Verbindung mit den Reizen auf, um anschließend die Brücke zur sauren Würzsauce zu bauen.

Gesunde Schärfe in der Würzsauce
Scharfe Gewürze geben uns viel für die Gesundheit. Zwar sind die Effekte unterschiedlich, aber stets positiv. Also nichts wie ran an scharfe Gewürze. Ob Capsaicin bei Chili, Piperin im Pfeffer oder Gingerol im Ingwer – jedes Mal kommen wir beim Verzehr ins Schwitzen. Der eine mehr, die andere weniger, was auch von den Sorten und verwendeten Menge abhängt. Fast gleichzeitig stellen wir fest, dass diese Gewürze die Verdauung anregen. Diese Aktivitäten in unserem Körper sind keineswegs aufdringlich verbunden mit dem Gang zur Toilette, sondern fast unterschwellig werden Mahlzeiten verdaulicher und bekömmlicher. Kurzum: Scharfe Gewürze helfen beim Abnehmen oder treffender formuliert – sie tun jedem Menschen gut bei der Gewichtsregulierung.
Weder Feuer noch Wasser können Capsaicin löschen. Entsprechend viel Kraft steckt in Chilis. Das scharfe Gewürz löst Krämpfe und so können Chilis wunderbar bei Kopf-, Glieder- oder Nackenschmerzen helfen. Dazu sind Chilis Vitaminbomben mit besonderer Fülle an Vitamin A und C. Auch Pfeffer unterstützt die Verdauung, sorgt dazu für gute Gehirnleistung, kann Nikotinsucht mit bekämpfen und vor Krebskrankheiten vorbeugen. Ingwer hilft bei Übelkeit, ist ebenso krebsvorbeugend, hilft bei Migräne, Asthma, Sodbrennen und Magenschmerzen.
Entsprechend lohnt sich ein gesundes Maß an Schärfe im Essen und natürlich auch in der Würzsauce einfach. Denn alles, was uns guttut, wollen wir wieder haben. Scharfe Gewürze dürfen auf jeden Fall dazugehören und selbstverständlich auch ein gesundes Maß an Säure.

Eine saure Würzsauce liebt scharfe Gewürze
Die Wahrnehmung von sauer signalisiert bei uns kulinarischen Genuss. Eine leckere Würzsauce wie die Chimichurri Sauce schmeckt gefühlt kaum sauer. Denn der angenehm saure Geschmack zündet ausgezeichnet weitere Aromen an. Zudem regen ätherische Öle in scharfen Gewürzen die Geschmackssinne an und verstärken dann auch die Wahrnehmung der Geschmacksrichtung sauer. Bei der Chimichurri Sauce wird dieser Effekt im Wesentlichen durch Chili geprägt, aber auch etwas Pfeffer passt wunderbar in die Chimichurri Sauce.
Chili-Schärfe schmerzt und tut irgendwie auch gut. Tatsächlich löst es in uns eine Art Sucht nach Schärfe aus. Da diese Sucht gesund ist, darf sie bleiben und wiederkehren. Ähnlich geht es uns beim Geschmack sauer. Niemand mag zu saure Speisen, aber einen Schuss Essig und etwas Zitrone wirken wie ein Geschmacksverstärker. Kombinieren wir jetzt die Chili-Schärfe mit der Säure erschaffen wir eine Art kulinarische und gesunde „Supersucht”.
Hinzu kommt bei vielen säurehaltigen Lebensmitteln wie Essig und Zitrone noch die Geschmacksrichtung süß. Zwar bleibt diese im Vergleich zur Säure im Hintergrund, aber genauso macht die leichte Süße alles rund. Oder wechseln wir zur Schärfe und nehmen den Geschmack salzig dazu. Wir können auch alles kombinieren. Dies geht am einfachsten durch eine süß-saure Ananas gewürzt mit Chiliflocken und Fleur de Sel. Selbstverständlich sind auch in der Chimichurri Sauce all diese Geschmacksrichtungen vertreten. Im Fokus halten wir die Säure kombiniert mit Schärfe.

Die Chimichurri Sauce ist eine leckere und frische süß-saure Würzsauce
Zur Chimichurri Sauce gibt es hunderte Rezepte im Netz mit vielen Abwandlungen. Diese Flexibilität macht die Chimichurri Sauce aus. Zugleich gibt es ein paar Eigenschaften, die einer leckeren Chimichurri gut zu Gesicht stehen:
- Frische grüne Kräuter: aus meiner Sicht gibt glatte Petersilie das schönste Aroma ergänzt durch weitere frische saisonale Kräuter.
- Säure durch Zitrone & Limette: Besonders Limette bringt Süße und Fülle rein. Auch Zitrone darf nicht fehlen. Beides zu kombinieren ist nie eine falsche Entscheidung. Optional kann noch Essig dazu. Apfelessig passt sehr gut, ebenso bringt Rotweinessig spannende Aromen in die Sauce.
- Schärfe geprägt durch Chili: ergänzt durch andere Scharfmacher wie Zwiebel, Knoblauch und Pfeffer sowie getrocknete Kräuter wie Thymian. Chimichurri sollte allerdings nie aufdringlich scharf schmecken. Zugleich darf etwas Schärfe niemals fehlen.
- Oregano getrocknet: Dieses Kraut baut die Brücke. Kaum ein getrocknetes Kraut verbindet durch die blumigen, zitrus-artigen Aromen die frischen grünen Kräuter so gut mit den säuerlichen Komponenten. Ebenso harmonieren getrockneter Thymian und weitere getrocknete Kräuter und Gewürze wunderbar.
- Hochwertiges Olivenöl: ist auch zur Konservierung der Würzsauce sehr wichtig. Aus meiner Sicht unbedingt kaltgepresstes Olivenöl verwenden.

Mit dem Gewürzset Grillgewürze lässt sich wunderbar würzen. Zudem gelingt die Zubereitung einer leckeren und einfachen Chimichurri Sauce. Das Rezept packen wir mit in die Gewürzbox und zudem weitere Würz-Tipps zu jedem Grillgewürz.
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