Was ist Kurkuma?

Kurkuma wird weltweit und vielfältig verwendet, nur was ist Kurkuma eigentlich? Kurkuma wird aus den unterirdischen Wurzelstöcken (Rhizome) gewonnen. Diese gehören zur großen Familie der Ingwergewächse (bot. Zingiberaceae). Dabei ist Curcuma longa eine der gängigsten Arten für das daraus gewonnene Kurkumapulver. Dieses hat ein erdig-frisches, blumiges Aroma bei leichter Bitternote und Schärfe im Abgang. Natürlich ist auch die goldgelbe Färbung eine prägende Charaktereigenschaft. Dieser Beitrag über Kurkuma erläutert die Verwendung, Herkunft und Qualitäten. Wenn du mehr über die Wirkung auf die Gesundheit erfahren möchtest, dann empfehlen wir dir unseren Beitrag ‘wie viel Kurkuma am Tag ist gesund‘. Wir wünschen dir Freude beim Lesen und natürlich auch beim Würzen mit Kurkuma!

Für was ist Kurkuma gut?

Wozu ist Kurkuma gut und wofür kann ich das goldgelbe Gewürz denn genau verwenden? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Doch wir fokussieren uns im Beitrag auf die Verwendung als Gewürz zum Verfeinern von Zutaten, Gerichten und Getränken als natürlich auch in Gewürzmischungen. Aber zuvor greifen wir kurz die weiteren Verwendungsmöglichkeiten von Kurkuma auf.

Für was ist Kurkuma gut

Tatsächlich wird Kurkuma nicht nur zum Würzen verwendet, sondern auch zum Färben von Speisen, Textilien und Kosmetikprodukten. In der Kosmetik zeigt natürlich nicht nur die Farbe vom Kurkuma seine Wirkung. Zu Textilien darf noch ergänzt werden, dass hochwertige Teppiche oft mit Gewürzen gefärbt wurden. Dabei war Kurkuma eine der wichtigsten Farben. Obwohl die Teppiche länger ihre natürlichen Farben erhalten, wird die Technik aufgrund der wesentlich höheren Kosten heutzutage nicht mehr umgesetzt.

Was würzt man mit Kurkuma?

Kurkumapulver lässt sich vielseitig verwenden und passt ausgezeichnet zum Verfeinern von Gemüse, Kartoffeln, Reis, Curry, Nüssen und Nachspeisen. Außerdem harmonieren die Aromen wunderbar in Getränken wie der goldenen Milch, im Kurkuma-Tee und in Smoothies. Deshalb haben wir gleich einen eigenen Beitrag über goldene Milch selbst machen verfasst.

Kurkuma ist seit Jahrhunderten in indischen Gewürzmischungen besonders sehr beliebt. Auch deshalb sind viele indische Masalas oft gelb. Ganz anders ist der Umgang von Gewürzen in Thai-Currys. Hier wird das goldgelbe Gewürz nur selten eingesetzt. Dafür stehen andere aromatische und färbende Gewürze im Fokus wie beispielsweise Chili und Zitronengras. Mehr Wissen über Gewürzmischungen kannst du im Online-Kurs Gewürzmischungen selbst herstellen erleben.

Verwendung von Kurkuma Passende Gewürze Kurkuma für die Gesundheit
Gemüse (u.a. Blumenkohl) Korianderpulver Wirkt entzündungshemmend
Reis und Kartoffeln Ingwerpulver Stärkt die Vitalität (Abwehrkraft)
Nachspeisen (u.a. Eis) Kardamom Beugt vor, u.a. Diabetes (Typ2), Alzheimer
Getränke (z.B. Goldene Milch, Smoothies) Pfeffer Wird bei Krebstherapien eingesetzt

Kurkuma vereint wie kaum ein anderes Gewürz seinen einzigartigen Geschmack mit seiner prägnanten goldgelben Farbe. Folglich kannst du beispielsweise Blumenkohl hervorragend mit Kurkumapulver verfeinern. Denn die weißen Röschen färben sich entsprechend goldgelb und schmecken nach dem Backen im Ofen ausgezeichnet. Dazu braucht es nur noch ein wenig Salz und nach Belieben etwas Pfeffer oder ein paar Chiliflocken.

Die Aromen treffend einsetzen

Kurkumapulver lässt sich sehr gut mit Gewürzen kombinieren. Deshalb ist es auch beliebt in Gewürzmischungen, insbesondere in indischen Masalas (Currys). Entsprechend sind die in der Tabelle empfohlenen ‘passenden Gewürze’ nur Beispiele zu verstehen. Denn die Liste lässt sich um weitere Gewürze und Kräuter erweitern. Dabei ist entscheidend, welche Aromen durch das Zusammenspiel mit der prägenden Kurkuma-Aromaverbindung Turmeron zum Vorschein treten dürfen. Grundsätzlich schmeckt Kurkuma prägnant. Auch deshalb empfehlen wir, Kurkuma zunächst dezent einzusetzen.

Als Nächstes kommt die Frage, was durch das Kombinieren weiterer Gewürze erreicht werden soll. Darf ein bisschen Schärfe rein? Dann empfehlen wir die Gewürze Ingwer, Pfeffer und Chili. Dabei wird zugleich der Gesundheits-Booster ausgelöst. Denn vor allem Piperin (Pfeffer) bestärkt die Wirkung der Leitsubstanz Curcumin. Oder sollen erdige Noten noch stärker zur Geltung kommen? Dann sind Gewürze wie Kreuzkümmel und schwarzer Kardamom sehr interessant. Nicht zuletzt ist das Zusammenspiel mit zitrusartigen Noten spannend. Diese finden sich unter anderem in der Koriandersaat, im grünen Kardamom als auch im Andalimanpfeffer. Hier folgt eine kurze Zusammenfassung:

  • Schärfe: Ingwer, Pfeffer, Chili
  • Erdige Wärme: Kreuzkümmel, schwarzer Kardamom
  • Zitrusnoten: Koriandersaat, grüner Kardamom, Andalimanpfeffer

Wer auf Gesundheit und Geschmack setzt, sollte beim Einsatz von Kurkuma und Pfeffer auch an die fetthaltige Flüssigkeit denken. Hierzu bieten sich insbesondere Öle, Butter oder Kokosmilch zum Kochen an. Selbstverständlich kannst du auch einen gesunden Drink genießen. Die goldene Milch zählt gewiss zu den bekanntesten Empfehlungen und auch die veganen Varianten erzielen den Effekt. Wer dabei aufs Ganze gehen möchte, macht sich die Mandel-, Hafer- oder Cashew Milch natürlich selbst.

Nach wie vor erhält Kurkuma oft die Bezeichnung indischer Safran und häufig wird ein Safran-Gericht noch mit Kurkuma “gestreckt”. Davon möchten wir eher abraten. Ein wenig Kurkuma ist kein Problem, aber bloß nicht zu viel. Denn beide Gewürze schmecken einfach zu unterschiedlich. Zudem ist es gerade bei Safran wichtig, dass sich die besonderen Aromen frei entfalten können.

Wo wird Kurkuma angebaut?

Kurkuma wird nach wie vor sehr viel in Indien angebaut. Denn in Indien hat das Gewürz einen hohen Stellenwert und entsprechend groß ist auch die inländische Nachfrage. Die Kurkumapflanze und die unterirdischen Rhizome brauchen ein warm-feuchtes Klima. Grundsätzlich eignen sich tropische Regionen besonders gut. Tatsächlich verträgt Kurkuma aber auch etwas Höhe und das entsprechend rauere Klima. So ist weiterhin Indien der wesentliche Exporteur. Aber auch Länder wie Indonesien oder China bringen Kurkuma auf den Weltmarkt. Wir fokussieren uns bewusst auf Nepal, da wir dort eine ideale Verbindung von Klima, Anbau und Verarbeitung vorfinden. So kommt das Kurkumapulver aus einer wunderschön naturbelassenen Region. Direkt vor einem Nationalpark wachsen die Pflanzen und die Kurkumawurzel (Rhizom) wird achtsam geerntet.

Nachhaltiger Anbau von Kurkuma und Ingwer im Gebirge von Nepal

Qualitäten bewerten für den Genuss

Gute Qualitäten von schlechten zu unterscheiden, ist nicht besonders schwierig. Jedoch ein gutes von einem sehr gutem Kurkumapulver zu unterscheiden, ist sehr anspruchsvoll. Denn hierbei fließen auch Kriterien wie echte Bioqualität, faire Bezahlung und nachhaltiger Anbau in die Bewertung mit ein. Fangen wir daher einfach an. Schmeckt Kurkuma zu bitter und fehlt zugleich die feine Würze mit der frischen Note, ist das Kurkumapulver oft älter. Kommt eine muffige Note hinzu, verbindet sich voraussichtlich Minderqualität mit längerer, gewiss auch nicht so guter, Lagerung.

Was für andere Lebensmittel gilt, zählt eben auch bei Kurkuma: Günstig Einkaufen erhöht die Risiken und diese Nachteile können zutreffen:

  • Genuss geht verloren (‘Schmeckt nicht gut’)
  • Geringere Wirkung auf die Gesundheit
  • Mikrobiologie, u.a. Schimmel, Bakterien
  • Wirkung eingesetzter Pflanzenschutzmittel

Ein gutes Kurkumapulver besticht neben Farbe und Aroma auch mit seiner Vielzahl an positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Einfach direkt würzen aus dem roots. Gewürzglas oder etwas Pulver auf einen Esslöffel geben. Dieses Kurkumapulver verblüfft mit seiner warmen und erdig-frischen Würze, die sich perfekt auf die gewünschten Speisen und Getränke übertragen lässt.

Wir wünschen viel Freude beim Würzen mit Kurkuma! Zudem freuen wir uns über Fragen, Anregungen oder direktes Feedback hier im Kommentarfeld.